Wer flüstert hier und was eigentlich? Ein Stadtteil lebt durch die Menschen und deren Geschichten. Im Intro erfahrt ihr, was mit dem Geschichtsgeflüster alles entdeckt werden kann und wie ihr euch aus Geschichten, Erzählungen und Bildern eine eigene Tour zusammenstellt.
„So schön verschlafen …“
Tempelhof in eigenen Worten: Was lieben die Menschen in Tempelhof an ihrem Stadtteil? Was könnte besser sein? Woran denken sie gerne zurück? Hier haben sie es verraten.
Audiotranskription
Hier finden Sie die Audiotranskription des Podcasts >>
„Ich bin nämlich heute nach Tempelhof gefahren mit dem Fahrrad übers Tempelhofer Feld und dann so hintenrum durch die kleinen Wege und an den Gärten vorbei. Da hab ich das ja auch alles das erste Mal so gesehen und dachte mir, hier gibt es ja richtig viele Gärten, total grün und so verwinkelt – ja, so ein bisschen schrabbelig und ursprünglich und städtisch-unberührt sozusagen. Es hat mir sehr gut gefallen. Da dachte ich ja, ich fahr ja jetzt hierhin, um mir das anzugucken und dachte, das könnte ich mir schon sehr gut vorstellen hier.“
„Ja, ich lebe gerne hier in Tempelhof. Ich wohne hier direkt am Park. Ich habe also viele Möglichkeiten und ich wohne verkehrsgünstig und das ist einfach super hier. Noch im Nachgang: ich wohne hier in einer heilen Welt. Ich fühle mich hier sicher.“
„Was lieben Sie an Tempelhof?“ „Tempelhof ist ruhig und schön.“
„Ich bin hier nach Tempelhof gezogen vor circa 25 Jahren, weil es hier so schön verschlafen war damals.“
„Wenn ich Remmidemmi haben will, brauch ich mich nur in die U-Bahn setzen und bis Platz der Luftbrücke fahren und dann bin ich schon im wilden Kreuzberg im Bergmann Kiez.“
„Ich finde gut, dass es an meiner alten Grundschule einen Spielplatz gibt, wo man Basketball spielen kann.“
„Man könnte mehr Skateparks bauen, damit man auch mehr Sachen machen kann.“
„Am Klarensee, das war früher wunderbar! Auf der einen Seite, zum See runter, gab es noch mal so ein paar Sitzplätze aus Stahl oder weiß, also so wie früher. Es war sehr romantisch und da hat man auch einen Film gedreht. Ich weiß nicht mehr, wie der hieß, das war eine berühmte Serie, weil es eben da so schön war.“
„Ich finde es schade, dass man Alt-Tempelhof – dieses Kleinod, diese grüne Lunge – jetzt einschränkt hat durch Bauten, durch mehr Versiegelung der Böden.“
„Durch meine Tochter habe ich Tempelhof noch mal ganz neu kennengelernt. Wir sind hier mit dem Kinderwagen überall lang und da habe ich erst gesehen, wo es überall noch einen kleinen Weg gibt, der wieder rauskommt. Und das ist schön an Tempelhof, dass es hier überall irgendwelche kleinen Wege gibt, einen Gartenweg und dann kann man wieder was Neues sehen.“
Auf den Spuren der Geschichte
Von Tempelrittern und Tümpeln
Während der Naturraum des heutigen Tempelhofer Gebietes von der letzten Weichsel-Eiszeit geprägt wurde, begann die Siedlungsgeschichte im frühen Mittelalter. Bis heute gibt es diese Spuren in der alten Mitte Tempelhofs. Gebäude, Orte und Straßen verweisen auf vergangene Ereignisse und spannende Menschen. Waren die Tempelritter wirklich hier? Wo lag der Dorfkern? Wo wurde früher getanzt? Und was haben die Ententeiche mit der Eiszeit zu tun?
Alles neu
Heutzutage verändert sich der Stadtteil rasant: Neue Orte, kulturelle Quartiere und grüne Wohnviertel entstehen. In einem mehrstufigen Planungsprozess wird mit Hilfe der Anregungen aus der Bürgerschaft der Gestaltungsprozess des Stadtteils aktiv geprägt. Das Zentrum Tempelhofs wird zu einem neuen Stadtquartier: generationsübergreifend, klimafreundlich, gut vernetzt und zukunftsfähig – die Neue Mitte Tempelhof.
„Geschichtsgeflüster“ erklärt
Die Entdeckungstour führt durch das Gebiet von Alt-Tempelhof. Zehn Stationen erzählen über interessante Orte der Geschichte. Die QR-Codes bieten ergänzende Möglichkeiten zum Hören. An jeder Stele geben Fachleute in erzählten Beiträgen Einblicke in ihr Tempelhof-Wissen. Aber auch Menschen aus Tempelhof tragen bei und erzählen Persönliches aus ihrem Alltag im Kiez. Zum Anhören der Podcasts einfach den QR-Code scannen oder www.geschichtsgefluester.de öffnen. Auf der Website befinden sich neben den Hörbeiträgen auch noch weitere Infos, Bilder und historische Details.